Zwei Wochen vor den Herbstferien flogen 13 Schüler:innen der Jahrgänge 9 und 10 mit Iberia in Begleitung von den Spanischlehrkräften Herrn Böge Fumero und Frau Bauer von Hamburg nach Madrid, um ihre Austauschpartner:innen in dem Vorort Las Rozas de Madrid zu besuchen.
Wie es der Zufall wollte, kamen wir genau an dem letzten Wochenende der Feria de Las Rozas an, sodass die Kinder abends eine unserem Hamburger Dom nicht unähnliche, jedoch wesentlich lautere Veranstaltung besuchen konnten.
Am Sonntag hatten die Schüler:innen mit ihren Gastfamilien die Möglichkeit, erste Sehenswürdigkeiten in Madrid kennenzulernen, wie zum Beispiel den weltberühmten (Floh-) Markt el Rasto, oder die nur eine Stunde Fahrtzeit entfernte kulturträchtige Stadt Segovia zu besuchen.
Ab Montag gab es dann ein gemeinsames Programm: Mit dem Nahverkehrszug fuhren wir in die Innenstadt von Madrid, um dort den größten Park der spanischen Hauptstadt, el Retiro, zu erkunden und auf einem dort befindlichen kleinen See Ruderboote zu mieten. Dass dabei keiner nass werden sollte, war eine ziemlich große Herausforderung für die Schüler:innen beider Schulen.
Danach ging es weiter ans Flussufer des Manzanares, wo wir uns nach einer kleinen Picknickpause auf einem Spielplatz mit einer großen Zahl an unterschiedlichsten Rutschen vergnügen konnten. Wir beendeten unseren ersten Ausflugtag genau rechtzeitig, als der Regenguss kam.
Am Dienstag besuchten wir zunächst den Englischunterricht des Instituto Federico-García-Lorca. Bei einem gemeinsamen Spiel erlernten die Schüler:innen die wichtigsten Begriffe, um sowohl in englischer als auch spanischer Sprache Karten zu spielen.
Anschließend fuhren wir mit dem Nahverkehrszug nach San Lorenzo de El Escorial und konnten dieses Jahr die Schloss- und Klosteranlage Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial nicht nur von außen, sondern auch von innen bewundern. Besonders beeindruckend ist hier der Kellerraum, der als traditionelle Grabstätte der spanischen Könige und deren Königinnen dient.
Am Mittwoch gab es für uns gleich 3 Unterrichtsfächer, in die wir hineinschnuppern konnten: Englisch, Sport und Lengua y Literatura. Die Schüler:Innen des Instituto zeigten jeweils großes Interesse an den deutschen Besuchern und stellten sich sowohl im Englisch- als auch im Sportunterricht gerne den von den spanischen Lehrkräften initiierten Wettstreiten. Danach ging es wieder ins Zentrum von Madrid, wo wir den prunkvollen Palacio Real besuchten und anschließend in Kleingruppen noch weiter Madrid erkunden konnten.
Nachdem wir am Donnerstag an einer Unterrichtsstunde zum spanischen Theater des 18. Jahrhunderts teilnehmen durften (sehr schwieriger Text, nicht nur für die deutschen Schüler:Innen) fuhren wir im Anschluss mit einem Reisebus nach Toledo.
Bis 1561 war dies die Hauptstadt des spanischen Königreiches, bis sie von Madrid abgelöst wurde. Da das Alcázar nur teilweise zu besichtigen war, waren es vielmehr die kleinen Gassen und Plätze, die die Schüler:Innen verzauberten und wo sie gerne noch ein wenig mehr Zeit verbracht hätten.
Am Freitag ging es dann zurück nach Hamburg, wo einige der Teilnehmer:innen des Spanienaustausches aus Jahrgang 10 eine wissenschaftliche Arbeit verfassen werden, in der sie einen sogenannten critical incident reflektieren und wissenschaftlich erklären. Es geht darum, kulturelle Unterschiede, die sie während des Austausches bemerkt haben, zu analysieren. Diese Arbeiten können einen Beitrag dazu leisten, aus unseren Schüler:innen verständnisvollere und tolerante Weltbürger:innen zu machen.
Die Spanischfachschaft freut sich auf die Weiterführung dieser tollen Gelegenheit für unsere Schüler:innen!
(Bau)