Abschied

Rolf Pfannkuche,
erster Schulleiter am
Gymnasium Finkenwerder

Rolf Pfannkuche
Oberstudiendirektor i. R.
1922 – 2023

Im August 1973 gründete Rolf Pfannkuche das Gymnasium Finkenwerder. Seither musste kein Kind mehr über die Elbe fahren, um das Abitur ablegen zu können.
Er arbeitete eng zusammen mit den Schulen in Finkenwerder und den Elbmarschdörfern, mit den Ortsvertretern, den Kulturschaffenden und den Eltern. Schnell gewann er bei allen ein tiefes Vertrauen, nicht zuletzt deshalb, weil er aus der Region kam und die Mentalität der Leute kannte.
Die jungen Lehrerinnen und Lehrer fühlten sich von ihm angenommen, alle in ihrer speziellen Art. Er ließ ihnen große Freiräume, um ihre eigenen Vorstellungen zum Wohle der Schülerinnen und Schüler zu realisieren. Alle waren sich einig in dem Ziel, die Kinder und Jugendlichen ihren Möglichkeiten entsprechend optimal zu fördern. Diejenigen, die das Glück hatten, von ihm unterrichtet zu werden, haben ihn als Fachmann geschätzt und als ihren Lehrer verehrt. 
Der humorvolle Humanist verlangte von allen als Historiker ein differenziertes, faktenbasiertes, kritisches Denken und als Germanist einen präzisen Umgang mit Sprache. Für ihn waren alle Unterrichtsfächer gleichwertig. Er förderte aber auch Theaterkurse und Schulmusikgruppen. Die Anbindung der Puppenspiel-Compagnie an die Schule ist sein Verdienst.
Rolf Pfannkuche war der richtige Mann am richtigen Platz. 1988 übergab er seinem Nachfolger eine geordnete, konzeptionell von großer Menschlichkeit geprägte, in der Region fest verankerte Schule, der er zeitlebens eng verbunden blieb.
Einen Tag nach dem Festakt zum 50jährigen Bestehen des Gymnasiums Finkenwerder, am 7. Juni 2023, ist Rolf Pfannkuche verstorben.
In großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem besonderen Lehrer und Schulleiter.

Die Schulgemeinschaft des Gymnasium Finkenwerder

(Jürgen Harms)

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