Wir, die Anti-Rassismus AG, haben uns im Rahmen der Projektwoche mit dem Thema Anti-Rassismus auseinandergesetzt. Jeder Projekttag war einem anderen Aspekt gewidmet. Im Schulalltag können viele wichtige Punkte zu Antirassismus häufig nur in aller Kürze behandelt werden. Daher empfanden alle TeilnehmerInnen die Woche als sehr intensiv. Gemeinsam reflektieren wir Mehrheits- oder Minderheitspositionen. Hierdurch konnten wir zu wichtigen Themen eine eigene Meinung und Haltung formulieren.
Neben einem Workshop zur sexuellen Orientierung, einem Besuch des KZ Neuengamme und einer Kochsession mit einem ägyptischen Koch fand als Höhepunkt am Donnerstag, dem 13. Juli, der Anti-Rassismus-Tag statt.
Eigentlich sollte morgens ein Workshop mit Kutlu Yurtseven von der Band „Microphone Mafia“ stattfinden. Geplant war, mit SchülerInnen des Palästina-Austausches in kleineren Gruppen Rap-Texte zum Thema Anti-Rassismus zu schreiben. Später sollten diese abends gemeinsam vorgetragen werden. Es kam anders, da die „Microphone Mafia“ ihren Besuch absagen musste.
Doch auf einen wichtigen Gast konnten wir an diesem Tag zurückgreifen. Esther Bejarano las Passagen aus ihren Erinnerungen über ihre bewegende Geschichte vor. 1943 wurde sie ins KZ Auschwitz deportiert. Wie sie überlebte und welche Rolle die Musik spielte, berichtete sie äusserst authentisch. Die Schilderung ihrer Erlebnisse in den Konzentrationslagern, die sie überlebt hat, ließ niemanden unberührt. Im Anschluss an die Lesung gab sie sehr offen Antworten zu Fragen und bekannte sich als Antifaschistin. Esther Bejarano unterhält die Patenschaft zum Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am GymFi.
Esther Bejarano hat mit ihren 92 Jahren noch viel zu sagen. Das ausgefallene Konzert möchten alle gerne nachholen, worauf wir gespannt sind. Wir sind froh, dass der Anti-Rassismus-Tag ein Erfolg war.
Clara, Jg. 9