Endlich, nach neun Stunden Zugfahrt, kamen wir in Oberstdorf, der südlichsten Gemeinde Deutschlands, an. Unser Haus: gemütlich, sauber und zudem noch getrennt von dem der Lehrer! Herr Ossenbrügge und Herr Neumann hatten uns schon Wochen vor der Reise vor den Anstrengungen gewarnt, die das Wandern in den Alpen mit sich bringen würde.
Deshalb wollten wir den Montag mit einem leichteren Einstieg beginnen. In der Breitachklamm bekommt man für wenig Anstrengung einen überwältigenden Anblick auf ein Zusammenspiel aus tosendem Wasser und imposanten Felsen. Sogar unsere verletzten MitschülerInnen konnten diese Tour miterleben.
Ein weiteres Highlight war auf jeden Fall die Sommerrodelbahn, auf der natürlich neue und unglaubliche Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt wurden.Die Wanderung nach Hause, wir wollten das Training schließlich nicht vernachlässigen, war richtig schön. Es ging nicht zu steil bergab, mit der Sonne im Rücken und mit einem antreibenden Ziel vor Augen.Auch am Mittwoch begannen wir den Tag etwas entspannter und besuchten, mit Regen als ständigem Begleiter, die Erdinger Arena, das Oberstdorfer Skisprungstadion. Die jungen Sportler segelten über unsere Köpfe hinweg und waren sich für ausführliche Interviews nicht zu schade. Herr Ossenbrügge erwies sich hierbei als ausgezeichneter Sportreporter.Die Tageswanderung sollte sich eher als eine Art Klettertour erweisen. Nach langem Waldspaziergang verfolgten wir den Weg eines Wasserfalles. Steil ging es bergauf, doch der Anblick lohnte sich. Tosend stürzten sich Tonnen von klarem Wasser in die Tiefe.
Am Freitag erwachten wir alle mit Kater in jedem Muskel. Die Tagesplanung nahm hierauf glücklicherweise Rücksicht. Wir erklommen die ebenfalls schwindelerregende Höhe der Heini-Klopfer-Skiflugschanze, besuchten eine Bergkäserei, hinterließen ihr gutes Geld für würzigen Käse und erprobten unsere Windresistenz auf dem Fellhorn. Ausklingen ließen wir die Reise mit einem gemütlichen Restaurantbesuch und dem anschließenden Begutachten einer bayrischen Biergartenschlagerparty, auf der noch einmal typische, einheimische Produkte in flüssiger und fester Konsistenz verköstigt wurden. So manchen riss es zudem noch zu tänzerischen Einlagen direkt vor der Bühne hin.
Nach einer kurzen Nacht hieß es aufräumen, zu Ende packen und Abschied nehmen. Nach weiteren 9 Stunden gelassen ertragener Zugfahrt erreichten wir zwar erschöpft, aber auch hoch zufrieden unsere Heimatstadt.
Ps.: Ein riesiges Dankeschön geht an die Rudeloff Automobile GmbH für das großzügige Sponsoring unserer TuT-Trikots!
Zora King